St. Ulricus Börninghausen

Die Gewölbe des mittelalterlichen Kirchbaus Im Kreis Minden-Lübbecke sackten gegen Ende des letzten Jahrhunderts bedrohlich ab und es bildeten sich Risse. Zur Sanierung wurden sie mit hydraulischen Pressen angehoben, die Risse geschlossen und das System mit Ankern gesichert.

St. Ulricus in Börninghausen setzt sich aus einem ehemaligen Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert sowie Kapelle und Mittelschiff aus einer späteren Bauzeit zusammen. Im 15. Jahrhundert wurden nach einem Brand statt einer Flachdecke Gewölbe über dem Kirchenschiff errichtet. Diese Gewölbe sackten ab und mussten notabgestützt werden, so dass die historische Empore nicht mehr genutzt werden konnte.

Abstützung des Gewölbes

Das Büro Brüggemann erarbeitete in einem Gutachten Sanierungsvorschläge, die in den folgenden Jahren umgesetzt wurden. Die statischen Probleme beruhten darauf, dass die ursprünglichen Wände nicht für die Lastaufnahme des Gewölbeschubes ausgelegt waren. Als Lösung wurden die Gewölbe mit hydraulischen Pressen angehoben, die Risse geschlossen und das System mit Ankern gesichert.

Zusätzliche Arbeiten erfolgten an den Fassaden des Turms. Putzflächen wurden saniert und der Turm erhielt einen neuen Anstrich.

Der Innenraum wurde abschließend neu gestaltet. Der Fußboden wurde auf das ursprüngliche Niveau abgesenkt, wodurch der Feuchtigkeitseintrag ins Mauerwerk reduziert werden sollte. Außerdem wurden die Wandmalereien restauriert.