Rathaus Bad Essen – Zwischenbau

Schraegansicht

Ein teurer „Regenschirm“

Bestand:
Das Rathaus aus den 30er Jahren und das Amtsgericht etwa von 1750. Beide Gebäude stehen in keiner Flucht zueinander, auch die Ebenen und Höhen der Geschosse sind völlig unterschiedlich.

Aufgabe:
Da beide Gebäude schon lange als Rathaus genutzt wurden, wurde eine Verbindung gesucht.

Lösung:
Zwei Solitärbauten, beide unterschiedlich geputzt; Zwischenbau mit Glasanschluss bewusst als Ziegelrohbau. Dachdeckung der Altbauten Ziegel, das Bindeglied bewusst in Bleigrau.
Über das neue Treppenhaus werden die unterschiedlichen Ebenen beider Gebäude erschlossen. Ein Fahrstuhl war in der Diskussion, wurde aber auch von uns als überflüssig bezeichnet: Behinderte kommen über die Rampe bis zum Pförtner, dort ist ein Behindertenraum angeordnet (mit direktem Zugang zum Behinderten-WC). Der Sachbearbeiter kommt runter, der Behinderte muss nicht bis vor den Schreibtisch des Sachbearbeiters rollen. Diese Lösung wurde mit den Behindertenorganisationen abgestimmt und auch vom Sozialministerium „abgesegnet“.
Wenn man sich den „Kunstschiefer“ als Blei(wulst)deckung vorstellt, hat man das, was eigentlich gewollt war. Die Mehrkosten für Blei lagen nur bei 10.000 DM; der Kämmerer wollte aber nicht mehr als eine Million DM investieren.

Wir waren die Dritten, die sich mit der Aufgabe befassten und wurden auf Anhieb einstimmig vom Rat auserkoren.