Martini Minden

Bereits in den Jahren 2001 bis 2003 wurde der Turm saniert. 2003 bis 2004 folgte die Sanierung der Sakristei und 2013 bis 2014 des Chors. Mit der Sanierung von Quer- und Langhaus konnte das Projekt 2017 abgeschlossen werden.

Die um 1092 gegründete Ratskirche steht in der Oberstadt in Minden an der Kante zur Unterstadt. Sie bestimmt damit weithin das Mindener Stadtbild. 1530 wurde die Martinikirche im Zuge der Reformation weitgehend umgebaut.

Die Außenhülle sowie das Dachtragwerk der Kirche wurden in den letzten Jahren vollständig saniert. Das Mauerwerk aus Porta-Sandstein zeigte eine Reihe von Schäden aus früheren Behandlungen: Die Fassaden sind großflächig hydrophobiert worden. Als Folge blätterten die Natursteine in einer Schichtstärke von ca. 1 cm ab. Neben einer Neuverfugung blieb als Sanierungsmethode nur, die Schalen abzustoßen; bei tieferen Zerstörungen mussten die Steine durch neue Steine gleichen Materials ersetzt werden.

Das Dachtragwerk wies große Schäden auf. So waren beispielsweise die Mauerschwellen durch Feuchteeinwirkung und Schädlingsbefall größtenteils zerstört.

Auf Grund mangelhafter Pflege vor allem der Kehlen und der Traufen der Dachstühle ist es dort zu erheblichen Zerstörungen gekommen. Die ursprünglich vollständig eingemauerten Schwellen aus Eichenholz wurden teilweise durch neue Eiche ersetzt, die aber luftumspült eingebaut wurde. Alle notwendigen Ersatzkonstruktionen wurden denkmalgerecht, möglichst mit traditionellen Holzverbindungen ausgeführt.