St. Nikolai Hamburg saniert

Turm von St. Nikolai

Der Turm von St. Nikolai nach der Sanierung – noch mit einigen Baucontainern für Restarbeiten

Die Sanierung des Hamburger Mahnmals St. Nikolai ist abgeschlossen.

Mit einem Festakt ist das ehemals höchste Gebäude der Welt am 25.01.2018 wiedereröffnet worden. Anwesend waren zahlreiche Vertreter aus der Politik, der Verwaltung, der Bauleitung und der Handwerksfirmen.

Nach einer mehrjährigen Bestandsaufnahme hat die darauffolgende Sanierung der ehemaligen Hauptkirche drei weitere Jahre gedauert. Mehr als 14 Millionen Euro wurden investiert, finanziert je zur Hälfte vom Bund und der Stadt Hamburg.

 

Blick auf St. Katharinen und die Speicherstadt

Am 9.01.2018 hatte bereits Frau Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, das fertig sanierte Mahnmal besichtigt und den Turm bestiegen. Über neue nicht öffentlich zugängliche Stahltreppen gelangte sie von der Aussichtsplattform auf 76 Metern Höhe in den oberen Teil des 147 Meter hohen Turms und hatte von dort eine phänomenale Aussicht über die Innenstadt.

 

Die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai in Hamburg wurde im zweiten Weltkrieg 1943 schwer beschädigt.

Nur Teile der Wände und der Turm blieben stehen. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Sie ist heute Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Jährlich besuchen etwa 100.000 Besucher eine Ausstellung auf dem Gelände.

Mit der Planung und der Bauleitung war eine Arbeitsgemeinschaft unseres Partners Bernhard Brüggemann und des Architekten Alk Friedrichsen beauftragt: Sanierung Mahnmal St. Nikolai Hamburg – Planung, Bauleitung, SiGeKo:
Arge Historisches Bauen – Brüggemann – Friedrichsen

Beteiligte Büros:
Alk Friedrichsen GmbH, Hamburg,
und
Arge Historische Bauten – Brüggemann, Ibs, Schwarz; Hamburg, Salzgitter, Braunschweig

Bernhard Brüggemann hat als Architekt schon an sehr vielen Kirchen gearbeitet – in Hamburg unter anderem an den Hauptkirchen St. Katharinen und St. Jacobi.

Im Sommer 2011 fiel ein knapp 10 Kilogramm schweres Mauerstück auf den Fahrradweg vor dem Mahnmal an der Willy-Brandt-Straße. Dies war Anlass für eine komplette Bestandsaufnahme der Gebäudeteile. Dazu ist der Turm zu großen Teilen eingerüstet worden. Zwei Architekturbüros und ein Bauforscher haben im Herbst 2012 die Substanz zu ca. 50 % kartiert, dokumentiert und bewertet: Arbeitsgemeinschaft Mahnmal St. Nikolai in Hamburg, BRÜGGEMANN – FRIEDRICHSEN – REIMERS, Architekten / Ingenieure / Bauhistoriker

Gutachten Bauzustand 2012

Das vorgelegte Gutachten 2012 beinhaltete das Ergebnis der Untersuchung von ca. 50 % der z.Zt. eingerüsteten Flächen des Turms des Mahnmals St. Nikolai in Hamburg auf Bauschäden, die weiteren 50 % wurden in 2013 aufgenommen und kartiert. Auftraggeber für die Gutachten war die Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Fachamt Management des öffentlichen Raumes.

Wesentlich beteiligt am Gutachten 2012 (Kartierung der Schäden, Aktenrecherchen, Spurensuche nach den Ursprüngen des Gebäudes) waren

  • Saskia Köhler M.A.
  • Corinna Nickel, Dipl.-Des., M. Sc.
  • Julian König, Dipl.-Ing.
  • Jens Kotte M.A.