Bücherturm Hannover

Bücherturm Hannover

Bücherturm Hannover

In den 1990er Jahren zeigten sich deutliche Schäden an der Klinkerfassade des Bücherturms in Hannover. Durch Risse im Mauerwerk war Feuchtigkeit eingedrungen und hatte zu einer Korrosion der darunter liegenden Stahlkonstruktion geführt. Unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft Historische Bauten wurde eine gründliche Entrostung, eine grundlegende Sanierung sowie die originalgetreue Wiederaufmauerung der Fassade durchgeführt.

Die Bibliothek wird gestalterisch geprägt durch den 29 Meter hohen Magazinturm aus dem Jahr 1930. Die Unterbringung von Büchern in einem Turmmagazin war zur damaligen Zeit eine Besonderheit und genauso innovativ wie die gesamte Baukonstruktion des Turms: Hinter der Klinkerfassade verbirgt sich das eigentliche Tragwerk aus einem filigranen Stahlskelett mit Eisenbetondecken. Die Klinkerfassade ist nur vorgeblendet.

In den 1990er Jahren zeigten sich deutliche Schäden an der Fassade. Durch Risse im Mauerwerk war Feuchtigkeit eingedrungen und hatte zu einer Korrosion der darunter liegenden Stahlkonstruktion geführt. Dies hatte zur Folge, dass Teile des Mauerwerks nach außen gedrückt wurden. Dadurch entstanden neue Risse und es konnte noch mehr Feuchtigkeit eindringen. Der Schaden gefährdete am Ende die Standsicherheit der Fassade und erforderte eine grundlegende Sanierung.

freigelegte korrodierte Stahlkonstruktion

freigelegte korrodierte Stahlkonstruktion

Die Verblendschale musste großflächig abgenommen werden, um eine gründliche Entrostung und einen dauerhaften Korrosionsschutz der Stahlkonstruktion ausführen zu können. Da die Torfbrandklinker nicht zerstörungsfrei demontiert werden konnten, wurde die Fassade mit neuen Steinen aufgemauert. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde großer Wert darauf gelegt, dass der Ursprungszustand so nahe wie möglich wiederhergestellt wurde.

Auch die schadhaften Fenstergewände aus Ettringer Tuffstein bzw. Betonwerkstein wurden saniert. Die Fenster wurden komplett erneuert und erfüllen nunmehr die heutigen Anforderungen an den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz. Dabei konnte die schlanke Optik der vertikalen Fensterbänder erhalten werden.